Spott über Riesenrad und Hohberghaus

Breddema Bütt geht in die 40. Runde / Wolff zeigt sich beim Partner-Yoga gelenkig

Eröffnung der 40. Brettener BüttEinzugsmarsch und ein herzliches „Bredde Wau Wau“. Die Fünfte Jahreszeit ist in vollem Gange, und die Brettener sind natürlich mit dabei. Vergangenen Samstag ging die „Breddema Bütt“ in die vierzigste Runde. Musikalischumrahmt wurde die Veranstaltung von Mitgliedern der Brettener Stadtkapelle unter der Leitung von Pascal Cieplik.
An diesem Abend gab es einige thematische Schwerpunkte, von Theodor zu Guttenberg bis hin zu Griechenland, den Hausbauplänen des Oberbürgermeisters Martin Wolff und dem Brettener Verkehrschaos war alles zu finden. Der Abend bot ein närrisch-buntes Treiben, sowohl Tanz- als auch Musik- und Kabaretteinlagen wurden präsentiert, und das bunt und teilweise sehr fantasievoll kostümierte Publikum schien durchweg begeistert zu sein. Die beiden „Lausemädchen“ etwa, Sarah Knötig und Antonia Giesche, erklärten dem Publikum am Ende ihrer Büttenrede, wie man gekonnt lacht: Nämlich mit Spaß und Mundwinkeln nach oben. Mit dieser freundlichen Anleitung kam auch der letzte Miesepeter in Feierlaune. Die „Mädels vom Land“ (Anette Giesche und Sabine Müller) gaben Tipps zum Partner-Yoga und baten OB Wolff dazu. Der jedenfalls schien an diesem Abend für jeden Spaß zu haben und war bereit für einige Übungen auf der Bühne.

 

 

Die zwei Piraten in ihrem Element

Die beiden Funkenmariechen Victoria Merkle und Elisa Schnorr versetzten das Publikum mit ihrer enormen Körperbeherrschung in begeistertes Staunen. Natürlich durfte auch Hansi Klees als „Dummschwätzer vom Stadtpark“ nicht fehlen, der sich vor allem mit den Problemen eines armen Blaublüters namens zu Guttenberg befasste, der wohl „in dem Glauben aufgewachsen“ sei, „Doktor“ sei einer seiner vielen Vornamen.
Auch der Ortsbüttel alias Günther Wolff hatte einige wichtige Bekanntmachungen parat und sowohl Dieter Petri als auch Herbfried Nudelhuber (Elferratspräsident Bernd Neuschl) sorgten mit zahlreichen Anekdoten aus ihrem „Privatleben“ für Begeisterungsstürme. Beim Showtanz des Gardeballetts wehte ein Hauch Bollywood mit, als die Tänzerinnen mit indischen Kostümen zur Musik des Filmhits „Slumdog Millionaire“ über die Bühne fegten. Die „Breddema Hofsänger“ hatten das Lied „Männer“ von Herbert Grönemeyer kurzerhand zu „Frauen“ umgedichtet und mussten es als Zugabe direkt noch einmal zum Besten geben. Die „Seeräuber“ Walter Braunecker und Adalbert Bangha hatten einige Lieder über lokalpolitische Themen im Programm, wie etwa das weihnachtliche Riesenrad auf dem Marktplatz, das Verkehrschaos in der Innenstadt, die Entlassung des Hohberghaus-Chefs und den Beinahe-Umzug des ortsansässigen Indianermuseum.

 

Dieter Petri wie immer gekonnt auf der BühneFester Bestandteil waren natürlich die Stimmungs- und Schunkelrunden, bei denen das Publikum kräftig mitmachen konnte. Und auch das Elferratsballett übertraf sich beinaheselbst. Die Herren bewegten sich unter dem Motto „Schottland“, in graziler Weise über die Bretter, die die Welt bedeuten und sorgten für Begeisterungsstürme, die es wohl nur gibt, wenn gestandene Männer „Ballett“ tanzen.

40 Jahre Bütt war nicht das einzige Jubiläum des Abends, auch die „Saalbachloddel“ Michael Link und Stefan Wukowitsch feierten ihr elfjähriges Bühnenjubiläum bei der Brettener Bütt. Passend dazu spielten sie Lieder aus den vergangenen Jahren und erzählten dabei, musikalisch auf sehr hohem Niveau, von den verschiedenen Alkoholeskapaden der letzten Sommerurlaube.

 

Die Musiker der StadtkapelleAm Ende dankten sie dem Publikum und gaben eine kleine Liebeserklärung an Land und Leute zum Besten: „Unsre Sproche, die isch net perfekt, doch mir sin stolz uf unsern Dialekt. Mit Hochdeutsch hemma nix am Hut, denn mir sin Breddema - und des isch gud!“

 

Mit freundlicher Genemigung der BNN

Bilder: intern

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