Geburtshilfe ist das prägende Thema der Brettener Bütt / Gefeierte Premiere für Pfarrer Maiba
Bretten. Wenn Zorro neben der Freiheitsstatue sitzt und Cowboys mit Indianern schunkeln, wenn Sträflinge mit Polizisten lachen und eine Erdbeere mit einem Kätzchen Händchen hält, dann ist der Ausnahmezustand ausgerufen, dann ist „Breddema Bütt.“
Auf der kunterbunt geschmückten Bühne sitzt der Elferrat, vor ihnen schmeißen die Gardemädchen ihre Beine gleichzeitig im Takt in die Luft, immer mit einem Lächeln auf den Lippen. Elferratspräsident Bernd Neuschl tut sich mit dem Küsschen-Geben zur Belohnung allerdings schwer: „seit Brüderle sind wir da vorsichtig“, sagt er mit einem Augenzwinkern. Die FDP ist an diesem Abend ein gefundenes Fressen: „Sie wissen ja was FDP heißt“, fragt Neuschl rhetorisch „fast drei Prozent.“
„Bredde wau wau“ heißt es in fünf Wochen wieder in der Stadtparkhalle: Am Samstag, 9., und Sonntag 10. Februar, steigt dort die 41. „Brettener Bütt“, für deren Umsetzung der Musikverein verantwortlich zeichnet. Das Organisationsteam um Anette Giesche, Bernd Neuschl, Fredy Ersch und Axel Zickwolf freut sich ganz besonders über eine Premiere: Die Pfarrer Harald Maiba (katholisch) und Ralf Bönninger (evangelisch) werden gemeinsam in der „Bütt“ auftreten und dabei Klischees über die jeweilige andere Glaubensgemeinschaft aufgreifen und humorvoll beleuchten. „Auf diesen Auftritt sind wir besonders gespannt“, erklärt Sitzungspräsident Bernd Neuschl.
Neu ist auch der Auftritt von Philipp Melanchthon, der – ähnlich dem „Guddi“ Gutenberg in der Fernsehsitzung „Mainz bleibt Mainz“ – von seinem Sockel herabsteigt und das Brettener Geschehen glossiert.
Die Narren pointierten die Vorgänge im Hohberghaus
Da will man mal nur eben 100 Gramm Lyoner auf dem Brettener Wochenmarkt kaufen und ist plötzlich von lauter Narren umringt. Damit sind natürlich nicht die Besucher des Wochenmarktes, sondern die Narren der Brettener Stadtkapelle samt Verstärkung aus Gölshausen, Flehingen und Wössingen gemeint.
Mit einem Umzug von der Fanfarenschänke bis auf den Marktplatz sorgten die bunt geschminkten Gestalten am Samstag lautstark für Aufsehen.
Breddema Bütt geht in die 40. Runde / Wolff zeigt sich beim Partner-Yoga gelenkig
Einzugsmarsch und ein herzliches „Bredde Wau Wau“. Die Fünfte Jahreszeit ist in vollem Gange, und die Brettener sind natürlich mit dabei. Vergangenen Samstag ging die „Breddema Bütt“ in die vierzigste Runde. Musikalischumrahmt wurde die Veranstaltung von Mitgliedern der Brettener Stadtkapelle unter der Leitung von Pascal Cieplik.
An diesem Abend gab es einige thematische Schwerpunkte, von Theodor zu Guttenberg bis hin zu Griechenland, den Hausbauplänen des Oberbürgermeisters Martin Wolff und dem Brettener Verkehrschaos war alles zu finden. Der Abend bot ein närrisch-buntes Treiben, sowohl Tanz- als auch Musik- und Kabaretteinlagen wurden präsentiert, und das bunt und teilweise sehr fantasievoll kostümierte Publikum schien durchweg begeistert zu sein. Die beiden „Lausemädchen“ etwa, Sarah Knötig und Antonia Giesche, erklärten dem Publikum am Ende ihrer Büttenrede, wie man gekonnt lacht: Nämlich mit Spaß und Mundwinkeln nach oben. Mit dieser freundlichen Anleitung kam auch der letzte Miesepeter in Feierlaune. Die „Mädels vom Land“ (Anette Giesche und Sabine Müller) gaben Tipps zum Partner-Yoga und baten OB Wolff dazu. Der jedenfalls schien an diesem Abend für jeden Spaß zu haben und war bereit für einige Übungen auf der Bühne.
In bester Faschingslaune trafen sich die Aktiven der Brettener Bütt zur Sitzung im neuen Jahr um die Weichen für die bevorstehende Kampagne zu stellen. Programmabläufe wurden besprochen, Redebeiträge verglichen und so manches Anekdötchen humorvoll verarbeitet!
Zudem stand die Planung für den Narrenzug am 28. Januar auf der Tagesordnung. Punkt elf wird sich wieder ein kleiner aber närrischer Umzug durch die Fußgängerzone bewegen, dem sich auf dem Marktplatz die Ordensverleihung mit Proklamation, Umtrunk und Stimmungsmusik mit der Stadtkapelle anschließt.
Die Brettener Bütt findet am Samstag, 18. Februar und Sonntag, 19. Februar jeweils um 19.01 Uhr in der Stadtparkhalle statt. Karten sind in der Tourist-Info zu haben. Wer reserviert hat, sollte seine Karten baldmöglichst abholen. Ab dem 28. Januar gehen nicht abgeholte Karten in den freien Verkauf.