Musiker der Stadtkapelle, Bütt-Akteure, Küchenteam, Gardemädchen und Programmverantwortliche - alle zusammen trafen sich am vergangenen Wochenende im Gerberhaus zu einem zünftigen Schinkenfest, um die erfolgreiche Faschingskampagne 2010/2011 zu beschließen. In zufriedene Gesichter konnte man überall blicken: die große Herausforderung, als Musikverein ehrenamtlich und neben dem eigentlichen Vereinsbetrieb solch eine Großveranstaltung wie die Brettener Bütt auf die Beine zu stellen, war wieder einmal dank unzähliger freiwilliger Helfer mehr als geglückt!
Schon kursierten die ersten Ideen und Verbesserungsvorschläge, wurden gar schon Anekdoten und Schmankerl für neue Beiträge ausgetauscht! Doch zunächst müsssen Narrenkappe, Luftschlangen und Gardekleidchen bis zur Eröffnung der nächsten Kampagen am 11.11. leider eingemottet werden - nur das Ausschussteam wird nicht pausieren und sich auch das Jahr über mit der Organisation von Sitzungen und Narrenzug beschäftigen.
Mit Madame Litfaß in der Sauna - Stadtparkhalle bei 39. Breddema Bütt voll besetzt
Wie verhält sich ein verirrter Bayer im Rotlichtmilieu? Machen Werbepausen im Unterricht Sinn? Warum wohnt denn der Oberbürgermeister nicht in Bretten? War das Brettener Hundle in Wirklichkeit ein Ruiter Krapp? Und: Was haben Litfaßsäulen in einer Wellness-Oase zu suchen?
Thematisch legten sich die Akteure der 39. „Breddema Bütt“ nicht fest. Politik gepaart mit Klamauk – witzig verpackt, mit spitzen Kommentaren versehen, leicht ironisch gewürzt. Und das alles in knapp fünf Stunden. Zwischen den Büttenrednern die strahlend tanzenden Gardemädchen, die Stimmungsrunden mit Ehrenpräsident Fredy Ersch und Anette Giesche, zahlreiche Tuschs und Narhalla-Marsch-Auszüge seitens der Gastgeber Stadtkapelle Bretten und natürlich das dreifache „Bredde Wau Wau“.
Sekt und Berliner fürs Narrenvolk
Aller guten Dinge sind bekanntlich drei. Und im dritten Anlauf gelang den Narren der Brettener Bütt in diesem Jahr der große Wurf. Nach eher verhaltenem Interesse in den beiden Vorjahren, war am Samstag der Marktplatz bereits gut bevölkert, als der närrische Lindwurm in einem kleinen Umzug vom Hundlesbrunnen kommend dort einlief. Zahlreiche Schaulustige beklatschten die einmarschierende Stadtkapelle, die Gardemädchen und den Elferrat, sowie die Abordnungen des Närrischen Händschich aus Gölshausen und des 5er-Rates aus Flehingen.
Fredy Ersch und Sitzungspräsident Bernd Neuschl gaben in launigen Reimvorträgen einen ersten Vorgeschmack auf die Büttenreden der Prunksitzungen der Brettener Bütt. Ein neuer Oberbürgermeister im Amt, der Umbau des Freibades, das Projekt Sporgasse oder das Skandi-Dorf und natürlich das Gastspiel von Alt-OB Paul Metzger beim KSC – alles Themen des vergangenen Jahres, die sicherlich genügend Stoff für einen ironischen Jahresrückblick mit deftigen Seitenhieben bieten.
Stadtkapelle und Jugendkapelle begeistern bei ihrem Jahreskonzert durch Können und große Vielfalt
Mit einer harmonischen Gesamtleistung und herausragenden Solisten wusste der Musikverein Bretten bei seinem Jahreskonzert am vergangenen Samstag zu begeistern. Beeindruckend, welche musikalische Bandbreite sowohl die Jugendkapelle als auch die Stadtkapelle in ihren Vorträgen erkennen ließen. Den Anfang machte die Jugendkapelle unter der Leitung von Andreas Frank, der mit diesem Konzert sein Debüt als Dirigent des Nachwuchsorchesters gab. Seine anspruchsvolle Musikauswahl verlangte seinen Schützlingen einiges ab, aber die intensive Probenarbeit des vergangenen Jahres trug hörbare Früchte. Präzise helle Klänge des Glockenspiels, unterlegt mit einem erhabenen vollen Klangkörper des Orchesters, bestimmten den Eröffnungsmarsch „Land of Hope and Glory“.

Das Konzert findet am Samstag, 22. Januar, um 19.30 Uhr im Bernhardushaus statt. Karten gibt es im Vorverkauf bei der Tourist-Info und an der Abendkasse.