Brettener Bütt mit Sprachwitz und pfiffigen Musik- und Tanzeinlagen
Ein donnernder Einmarsch, fulminante Beiträge mit Sprachwitz, Tanz und Musik sowie ein feierlicher Auszug: Auch im Jubiläumsjahr „44 Jahre“ zündete die Brettener Bütt ein rundum gelungenes Feuerwerk an närrischer Unterhaltung.
Allen voran glänzte Präsident Bernd Neuschl in einer Vielzahl von Rollen. Mit großartiger Verwandlungsfähigkeit überzeugte er als Redner im Elferrat, als „Kapitän Lutsch“ im hautengen Trainingsanzug oder als waschechter Bayer „Herbfried Nudelhuber“ im Karohemd und mit Schnauzer. In der Rolle des „Nudelhuber“ gab er tiefere Einblicke in sein Leben und outete sich bereitwillig als „Second-Hand-Vegetarier“: „Die Kuh frisst Gras und ich fress Kuh.“
Sparkasse Kraichgau unterstützt Stadtkapelle Bretten im närrischen Jubiläumsjahr
Als „närrische Musikprobe“ hatte alles begonnen; heute steckt dahinter die Brettener Faschingsveranstaltung schlechthin. Mit tiefgründigen und humorvollen Büttenrednern, fetzigen Musikgruppen und feschen Tänzerinnen, die mit ihrem Narrenruf „Bredde wau, wau“ für Stimmung sorgen. Und das seit närrischen vier mal elf Jahren.
Keine Frage, die Rede ist von der Brettener Bütt, seit eh und je von der Stadtkapelle auf die närrische Rostra gestellt. Seit 44 Jahren gehen gut 100 Mitwirkende und Helfer auf und hinter der Bühne mit immer wieder neuen Ideen und ganz viel Begeisterung, aber ebenso mit großem ehrenamtlichem Einsatz ans Werk, um den Zuschauern einen karnevalistischen Hochgenuss zu bieten. „Die Brettener Bütt, das ist Närrisches vom Volk fürs Volk“, attestierte denn auch Oberbürgermeister Martin Wolff den Aktiven der Stadtkapelle.
Ein rauschendes Fest feierten die Brettener Narren anlässlich ihres 44. Jubiläums. Eingeladen hatte der Musikverein/Stadtkapelle Bretten in die „alte Narrhalla“ Bernhardushaus all diejenigen, die im Laufe dieser 44 Jahre vor, hinter und auf der Bühne zur Erfolgsgeschichte der Brettener Bütt beigetragen haben. Musiker der Stadtkapelle, ehemalige und aktive Büttenredner, Gardemädchen und Elferräte, OB Wolff und Bürgermeister Nöltner, aber vor allem auch echte Urgesteine mit deren Namen unvergessliche Büttenerfolge und Lachsalven verbunden sind, erlebten ein überaus gelungenes Geburtstagsfest. Zwei dieser „närrischen Senioren“, Elfriede Grauff und Werner Reissert, stiegen zu diesem Anlass noch einmal ins Büttenfass und überzeugten das Publikum mit selbstgereimten Vorträgen, was dieses mit Standing Ovations gebührend würdigte. Selbstverständlich nahm auch der amtierende Elferratspräsident Bernd Neuschl den Platz im Büttenfass ein, schlüpfte in die Rolle des „Kaiser Franz Joseph“ und glossierte im besten „Wiener Schmäh“ das Jubiläum, denn „es ist ja eine gute Tradition, bei solchen Festveranstaltungen Großkopferte einzuladen!“
Brettener Bütt feiert in diesem Jahr närrisches Jubiläum / Urgestein Fredy Ersch hört auf
Bretten. „Bredde, wau wau!“ – dieser närrische Schlachtruf wird in exakt vier Wochen wieder hundertfach erschallen – bei der Brettener Bütt, die in diesem Jahr zum 44. Mal über die Bühne geht. Im Prinzip, soviel kann man den Verantwortlichen entlocken, ist der Programmablauf ähnlich wie in den Vorjahren; die Besucher dürfen sich jedoch auf manche Überraschung in den Vorträgen freuen.
Die Geschichte des Faschings in Bretten ist natürlich viel älter, denn bereits vor dem Ersten Weltkrieg gab es so genannte Kappenabende. In den 1950er Jahren regte der damalige Musikvereins- Vorsitzende Oskar Hinz die Gründung der Karnevalsgesellschaft des Musikvereins (KAGEMU) an, die in der „Stadt Pforzheim“ Prunksitzungen auf die Beine stellte. Nachdem deren Festsaal abgebrannt war, ging es ins Restaurant „Schneckenbuckel“ – damals organisierte Erwin Schmidt die Faschingsveranstaltungen, bei denen hauptsächlich närrische Importe aus Bruchsal das Programm bestritten.
Wer am zweiten Adventssonntag das Jahreskonzert vom Musikverein/Stadtkapelle Bretten besuchte, wurde hervorragend unterhalten. Über 300 Gäste füllten die Stadtparkhalle, so dass gerne nachbestuhlt wurde.
Den Anfang des Konzertes gestaltete die Jugendkapelle unter der Leitung von Andreas Frank. Diese sei inzwischen auf die stolze Größe von 39 Jungmusikern angewachsen, so Frank. Der erste Vorsitzende Thomas Zürner kündigte Bernd Neuschl an, der mit interessanten Erläuterungen und markantem Humor an diesem Abend durch das Programm führte.